Am 10.07.2023 wurden Räumlichkeiten einer Kirche in NRW durchsucht und ein in Kirchenasyl befindliches Paar in Abschiebehaft genommen.
Kirchenasyl ist also keineswegs sicher - jedenfalls in NRW.
Es geht ein Aufschrei durch die Flüchtlingsorganisationen - von einem Überschreiten der roten Linie wird gesprochen.
Die Frage die dahinter steht, lautet jedoch:
Wenn wir uns auf die Vereinbarungen zwischen Kirche und Staat nicht mehr verlassen können, was ist das Kirchenasyl dann noch wert?
Müssen wir vielleicht andere Wege finden - oder die bestehenden Wege des Schutzes einfach besser organisieren?
Den im Kirchenasyl befindlichen Menschen wird stets geraten, die Räumlichkeiten der Kirche nicht zu verlassen. Aber vielleicht ist gerade das der Fehler?
Müssen wir uns vielleicht darauf einstellen, Menschen auch im Rahmen des Kirchenasyls monatelang zu versorgen und wirklich sicher unterzubringen.
Und: Würde die Polizei mit Gewalt die kirchlichen Räume betreten?
Je schärfer die Gesetze und deren Umsetzung, desto mehr Zivilcourage ist gefragt.
Nicht alles, was Gesetz ist, ist auch richtig!