Während der durchschnittliche Westeuropäer im Weihnachtsmodus läuft, erhalten sehr viele Flüchtlinge gerade jetzt ihre Bescheide vom BAMF. Und die behinhalten keine positiven Überraschungen.
Auch wenn viele bereits damit gerechnet hatten, so trifft sie der Bescheid, der keinen Schutz bietet und von Ausreisefristen spricht, wie ein Schlag.
Es gibt nur eine Lösung:
Es muss Klage zum Verwaltungsgericht eingereicht werden.
Klagen verschaffen die nötige Zeit
- um möglichst gut Deutsch zu lernen
- um eine Ausbildungsstelle zu suchen
- um sich zu integrieren
Denn eines ist deutlich:
Die Gerichte entscheiden genau so, wie es die Politik gebetsmühlenartig vorplappert - es gäbe ja noch sichere Regionen in Afghanistan. Richtig krass ist es da, wenn einem der Richter die Liste der Entscheidungsgrundlagen über den Tisch reicht, in der - bis auf den Bericht des Auswärtigen Amtes - nur Erkenntnisse aus 2013 verwertet werden.
Und so schiebt Schleswig-Holstein derzeit zwar keine Afghanen ab, aber das kann sich sehr schnell ändern. Die Wahlen kommen in großen Schritten näher, die rechten Parolen sind schon lange nicht mehr nur von den Rechten zu hören.
Wer auf Dauer hier bleiben möchte, muss sich wirklich extrem anstrengen und die Zeit des gerichtlichen Verfahrens nutzen. Während des Klageverfahrens darf nicht abgeschoben werden.
Denn es gilt:
Wer aufgibt, hat schon verloren!